Martin Kalff Biografie
Meditationslehrer, Dozent (Dr. phil.) und Sandspiel-Therapeut
Offen bis traditionell
Martin Kalff ist Mitbegründer und gegenwärtig Präsident des Buddhistischen Zentrums in Zollikon (BZZ oder tibetisch Yiga Choezin), das vor 40 Jahren begründet wurde. Am BZZ vermittelt er eine breite Palette von regelmässigen Kursen und Einzelveranstaltungen. Diese reichen von Achtsamkeitsmeditationen (Shamata), welche in offener Weise für Menschen mit oder ohne buddhistischem Hintergrund geeignet sind, bis zu traditionell tibetischen Übungsgruppen wie die Praxis der Vorbereitenden Übungen oder Vertiefungstage zur Philosophie des Buddhismus.
Geist und Körper in Harmonie
Im Zentrum steht das Anliegen Meditation so zu vermitteln, dass Geist und Körper in Harmonie sind. Besondere Impulse dafür hat er von Tsognyi Rinpoche erhalten. Martin Kalff’s Erkenntnisse aus der meditativen und analytischen Auseinandersetzung mit Psychologie und Meditation führt ihn auch immer wieder auf neue Wege den Dharma zu vermitteln. So beinhalten die „MediTiere! genannten Retreats das stilles Sitzen mit Tieren der "Tierschutzstelle" Felsentor am Rigi. Ziel ist es, das Verständnis zu vertiefen, dass auch Tiere fühlende Wesen sind, die es verdienen, mit Rücksicht und Mitgefühl behandelt zu werden und dass die Teilnehmenden über die Verbundenheit mit den äusseren Tieren zu ihren inneren „Tieren“ und Wesenheiten finden. Dies befruchtet Meditation und alltägliches Leben zugleich.
Dalai Lama als spirituelle Wurzel
Martin Kalff (Dr. phil.) hatte 1969 die erste Gelegenheit in Dharamsala S.H. dem Dalai Lama in einer privaten Audienz zu begegnen. Dies war der Anfang einer langjährigen, intensiven Beschäftigung mit dem Tibetischen Buddhismus, welcher ihm von bedeutenden Lamas in Indien und Europa vermittelt wurde. Er war Übersetzer und Schüler von Gesche Jamapa Lodrö und seinem heutigen Nachfolger Lodrö Rinpoche, welche beide jahrelang am Buddhistischen Zentrum Zollikon lehrten. Höhepunkte sind seit Beginn die persönlichen Gespräche und privaten Belehrungen durch den Dalai Lama. 1994 erhielt Martin Kalff vom Dalai Lama die Erlaubnis selber Dharma zu lehren.
Psychologie und Buddhismus verbinden
Er schloss Theologie an der Universität Zürich und Religionswissenschaften an der Columbia Universität in New York mit Schwerpunkt Buddhismus ab. Seit 1984 praktiziert Martin Kalff die Beratung mit der Methode des Sandspiels, welche die Psychologie von C.G. Jung zur Grundlage hat.
Es ist bezeichnend für Martin Kalff’s Lehrtätigkeit, dass er sich intensiv mit den Berührungspunkten zwischen Psychologie und Buddhismus auseinandersetzt und deshalb weltweit zu Vorträgen und Kursen eingeladen wird – sowohl von psycholog wie meditativer Seite.
Einige Filme von/mit Martin Kalff
- Film «MediTiere»
- Sendungen Fernsehen – Rikon, Dalai Lama, etc. auf Website SRF 1
- Selected Chapters from the Abhidhanottara-Tantra: The Union of Female and Male Deities, University Microfilms Internaltional, Ph.D. Dissertation1979 Ann Arbor, Michigan, U.S.A.
- The Negation of Ego in Tibetan Buddhism and Jungian Psychology, The Journal of Transpersonal Psychology, 1983, Vol. 15, No.2.
- Der steinige Weg zur Mündigkeit. Im Spannungsfeld von tibetisch-buddhistischer Praxis und Tiefenpsychologie, Lotusblätter, Zeitschrift für Buddhismus, Ausgabe 1/97
- Dharma und Politik: kompatibel oder unvereinbar? in Tibet und Buddhismus, Heft 69, April Mai Juni 2004Vierteljahresheft des Tibetischen Zentrums e.v. Hamburg
- C.G. Jung's Begegnung mit dem Osten. In Tibet und Buddhismus, Heft 46, Juli Sept. 1998
https://www.meditationsszene.ch/buddhismus-und-sandspieltherapie-mit-martin-kalff/